El Poblado – Touristenviertel und Partymeile

El Poblado ist zusammen mit der Comuna 13 wohl das bekannteste Viertel in Medellin. Wobei die Vorgeschichten kaum unterschiedlicher und die Gegensätze kaum größer sein könnten. Die Comuna 13 lange Zeit hauptsächlich bekannt durch Pablo Escobar, ihre blutige Vergangenheit und die vorherrschende Armut, hat sich heute zu einem beliebten Touristenziel entwickelt. Jede Menge Reisende zieht es jährlich in die Comuna 13 (San Javier), um dort die beeindruckende Straßenkunst zu bestaunen.

Inhalt:

  • Einleitung
  • Geschichtlicher Hintergrund
  • Aktivitäten in El Poblado
  • Die Besten Hotels und Hostels
  • Die Besten Restaurants
  • Vor- und Nachteile
El Poblado

Auf Comuna 13 folgt die Comuna 14, und die 14. Kommune, das ist El Poblado das (einstige?) Vorzeigeviertel Medellins.

Hier versammeln sich Touristen, Expats und wohlhabende Kolumbianer. Das ehemalige Bauernviertel hat sich zum Aushängeschild Medellins gemausert.

Die einen lieben El Poblado vor Allem aufgrund der Sicherheit und den vielen Partymöglichkeiten, die anderen meiden es. Ich persönlich meide das Viertel mittlerweile komplett aus verschiedenen Gründen.

Zum einen sind die Preise durch den Touristenboom und der Beliebtheit bei Ausländern extrem nach oben geschossen, zum Anderen fühle ich mich dort nicht mehr wohl, auch, weil mit die Authentizität fehlt.

Vor 12 Jahren war ich das erste Mal in El Poblado und schon damals war es ein Treffpunkt für Touristen aus aller Welt. Dennoch hatte es seinen Charme. Der Anteil an Touristen hielt sich noch in Grenzen ebenso die Anzahl der Restaurants, Clubs und Bars. Bei den Kolumbianern schien die Ausgehmeile am Parque Lleras ebenso beliebt wie bei den Ausländern und das Ganze gab dann eine bunte Mischung, wo man mit Kolumbianern und Ausländern gleichermaßen in Kontakt trat. Man fühlte sich sicher, die Preise waren akzeptabel und Partys und Clubs gab es zur genüge, aber nicht in den extremen Maß, wie sie sich heute im Parque Lleras aneinander Reihen.

 

Parque Lleras

12 Jahre später hat sich einiges getan, besonders der Bereich um den Parque Lleras und dem Parque El Poblado ist vollkommen übersättigt an Touristen sowie Bars, Clubs und Restaurants, die gefühlt alle gleich sind und nicht unbedingt von Leuten aus Liebe zum Geschäft erschaffen worden sind, sondern ausschließlich um auf den Goldesel El Poblado aufzuspringen. Dementsprechend seelenlos erscheinen mir dort die meisten Einrichtungen. Die Musik der einen Bar überlappt sich mit den dröhnenden Bässen der anderen und mischt sich dann noch mit vier weiteren. Der extreme Lärm aus allen Ecken erinnert mich stark an die Partymeilen auf Mallorca, Ibiza oder auch an Paceville auf Malta. Mittlerweile, vielleicht auch aufgrund meines langsam fortgeschritteneren Alters lässt sich der Lleras Park nicht einmal mehr schön trinken.

Es zeigen sich immer mehr und mehr negative Seiten, die sowohl durch politische Situationen im Ausland ( Venzuela) als auch durch den Drogen- und Sextourismus vorangetrieben werden. Auf der Calle 10 verteilen sich venezolanische Bettler, Prostituierte und Drogenverkäufer gleichermaßen, und es ist nur eine Fragen der Zeit, von wem man zuerst angesprochen wird.

Das die Drogendealer qualitativ hochwertige Waren an den Drogentouristen bringen, ist eher fraglich. Denn wie in jedem Geschäft versucht man gerne die Marge zu optimieren und die betrunkene Laufkundschaft scheint wie ein gefundenes Fressen um überteuerte minderwertige Qualität loszuwerden.

Es häufen sich zwielichtige Gestalten und Diebstähle und Raubüberfelle scheinen sich, gemäß einiger kolumbianischer Quellen, in El Poblado zu mehren.

Die sind nur einige Gründe, warum ich El Poblado und besonders den Parque Lleras meide.

Für jüngere Leute die gerne Ausgehen, ist dies mit Sicherheit immer noch ein Ort mit einer gewissen Anziehungskraft. Ich bleibe lieber in meinem Viertel und trinke mein Bier für 3.500 COP bei der Licoria meines Vertrauens und halte währendesssen ein Pläuschchen mit den dem Inhaber Andres.

Medellin

Geschichtlicher Hintergrund

Die Geschichte von El Poblado reicht bis in die Gründungszeit Medellíns zurück. Ursprünglich war es eine Siedlung der indigenen Bevölkerung, bevor es im 17. Jahrhundert von spanischen Konquistadoren kolonisiert wurde. Lange Zeit blieb El Poblado ein abgeschiedenes, landwirtschaftliches Gebiet. Der eigentliche Wandel begann in den späten 20. Jahrhundert, als Medellín durch den Kaffeeexport und die industrielle Revolution zu wachsen begann. Investitionen in Infrastruktur und Wohnbau zogen wohlhabende Familien an, die das Gesicht von El Poblado nachhaltig veränderten.

Von der Vergangenheit zur Moderne

Heute steht El Poblado für Luxus, Moderne und Kultur. Es ist das Zentrum der gehobenen Gesellschaft Medellíns, mit einer beeindruckenden Skyline, die von modernen Hochhäusern und extravaganten Wohnkomplexen geprägt ist. Die Straßen sind gesäumt von schattigen Bäumen, und überall findet man Parks und Plätze, die mehr oder weniger zum Verweilen einladen.

Aktivitäten in El Poblado

El Poblado bietet eine Vielzahl von Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten. Der Parque Lleras, im Herzen des Viertels, ist der Treffpunkt schlechthin. Tagsüber ein ruhiger Ort zum Entspannen, verwandelt er sich nachts in das pulsierende Zentrum des Nachtlebens. Kunstgalerien, Boutiquen und Märkte bieten einzigartige Einkaufserlebnisse, während die zahlreichen Cafés zum Verweilen einladen.

Die Besten Restaurants in El Poblado

Mondongo Suppe

Die Gastronomieszene in El Poblado ist ebenso vielfältig wie exquisit. Von traditionellen kolumbianischen Restaurants bis hin zu internationaler Küche ist alles vertreten. Das „Carmen“ und das „El Cielo“ sind nur zwei Beispiele für hochklassige Restaurants, die sowohl traditionelle als auch moderne kolumbianische Gerichte servieren. Für ein authentisches Erlebnis lohnt sich ein Besuch in einem der vielen Paisa-Restaurants, die lokale Spezialitäten anbieten.

Traditionell Kolumbianisch:

Fine Dining:

  • El Cielo
  • Carmen
  • Oci.Mde
  • Don Diabolo

Günstig:

  • Empanadas El Machetico – gute Empanadas
  • Pelavacas – Tacos
  • PIZZAS GARAGE

Vegan:

Hotels und Hostels in El Poblado: Von Luxus bis Backpacker

Viajero Hostel El Poblado

In El Poblado findet sich eine breite Palette an Unterkünften. Das „The Charlee Hotel“ und das „Hotel Dann Carlton“ zählen zu den luxuriösesten Adressen, die neben Komfort auch einen exzellenten Service bieten. Für Backpacker und Reisende mit einem kleineren Budget gibt es zahlreiche Hostels, wie das „Happy Buddha Boutique Hostel“ und das „Selina Medellin“, die eine freundliche und internationale Atmosphäre bieten.

Hostels:

 

Luxushotels (5-Sterne)

Vor- und Nachteile

Vorteile:

  • Hohe Sicherheit
  • Vielfältige kulturelle und gastronomische Angebote
  • Moderne Infrastruktur

Nachteile:

  • Höhere Lebenshaltungskosten
  • Weniger authentisches kolumbianisches Erlebnis aufgrund der Internationalisierung

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